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Soldatenkonferenz der Streitkräfte

Die laufende innenpolitische Diskussion über die Wehrsysteme und die Ausbildung im Bundesheer veranlasste den Kommandanten der Streitkräfte Generalleutnant Mag. Günter Höfler, jenen Personenkreis, der unmittelbar von Maßnahmen in der Ausbildung betroffen ist, direkt zur derzeitigen Situation zu befragen. Vom 16. bis 18. Juni 2011 fand am zweiten Standort des Kommandos der Streitkräfte in Salzburg/Wals die erste Soldatenkonferenz der Streitkräfte statt.

Vor der laufenden Diskussion zum Thema Wechsel des Wehrsystems in Österreich wurde in den letzten Jahren die Art und Weise der Ausbildung im Präsenzdienst in den Medien und öffentlichen Diskussionen in Frage gestellt. Anlass für die Diskussionen war die Aussetzung der Waffenübungen und damit die Verkürzung der Ausbildungszeit um zwei Monate, sowie der Einsatz von Grundwehrdienern in systemerhaltenden Funktionen.

Dem Kommandanten der Streitkräfte (SK) Generalleutnant Mag. Höfler war und ist es ein besonderes Anliegen, dass das Personal mit allen seinen Fähigkeiten in der Bewältigung der Herausforderungen, denen sich das Österreichische Bundesheer (ÖBH) zu stellen hat, einbezogen wird. Die Leistungen der Streitkräfte stellen sich insgesamt unterschiedlich dar. Einsatzaufgaben an den verschiedenen Einsatzorten im In- und Ausland (rund 1 200 Soldaten in 13 Missionen) finden auch auf internationaler Ebene höchste Anerkennung. Andererseits sieht sich das ÖBH immer wieder mit dem Vorwurf konfrontiert, dass die Ausbildung von Grundwehrdienern Zeitverschwendung und Ressourcenvergeudung wäre.

Der Kommandant der Streitkräfte begann bereits 2009 mit einer Initiative zur Verbesserung des Ist-Zustandes in der Ausbildung und im Dienstbetrieb (siehe dazu auch TD 2/2011 "Attraktive Rekrutenausbildung beim AAB4"). So wurde im Juni 2009 im Rahmen der 12. Kommandantenbesprechung die "Bregenzer Botschaft" (siehe Kasten am Beitragsende) durch die Kommandanten ausgearbeitet und in einem Leitfaden an die Truppe verteilt. Diese Botschaft ist das Ergebnis einer intensiven Diskussion aller Kommandanten der SK zur Verbesserung der internen Abläufe. Truppenversuche wurden angeordnet, Inhalte und Dauer der Ausbildung sowie Abläufe im Dienstbetrieb wurden unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen überprüft und wo notwendig verbessert. Die Ergebnisse zeigten, dass die jungen Rekruten die Basisausbildung 1 sehr fordernd und fördernd erleben, aber mit fortschreitender Zeit und insbesondere in systemerhaltender Funktion oft keine fordernden und interessanten Aufgaben mehr sehen.

Im Herbst 2010 wurden unter dem Motto WIM (Wertschätzung, Information, Motivation) alle Kommandanten der SK nach Graz berufen. Im Rahmen dieser Konferenz wies man die Kommandanten auf besondere Problemsituationen im täglichen Dienstbetrieb hin. Besonders wurde der Wert der Ausbildung zur Gewährleistung von Schutz und Sicherheit für Österreich, für die österreichische Bevölkerung, und für die Wehrpflichtigen dargestellt.

Dr. Allgäuer, Leiter des Institutes für soziale Dienste in Vorarlberg (IFS), zeigte unter Einbeziehung der neuesten Daten aus der Shell-Jugendstudie (Anm.: Eine periodisch erscheinende empirische Untersuchung, die die Einstellungen, Werte, Gewohnheiten und das Sozialverhalten der Jugend in Deutschland ergründet) die wichtigsten Punkte des Denkens und Handelns von Jugendlichen auf. In seinen Aussagen stellte er fest, dass die Jugend von Heute leistungs- und auftstiegsorientiert sei und durch Ehrgeiz und Zähigkeit persönliche Ziele zielstrebig verfolge. Jugendliche seien aber auch daran interessiert, ihre Zeit optimal zu nutzen und mit ihr anspruchsvoll umzugehen. Wesentliches Charakteristikum von Jugendlichen ist deren Individualität. Jugendliche pflegen ihre eigenen Lebensstile und schaffen Rituale und Symbole.

Diese Ziele könnte man als Widerspruch zur Institution Bundesheer sehen, allerdings habe das Bundesheer interessante und für die Erfahrung von Jugendlichen gewinnbringende Angebote. Es ginge nur darum, diese Angebote an die Jugendlichen so zu kommunizieren, dass sie von ihnen verstanden, angenommen und vielleicht sogar übernommen werden. Denn, so schließt Dr. Allgäuer - die Jugend ist wieder konservativ. Es gilt Altes und Vertrautes zu bewahren. Familie, Fleiß, Treue und Leistung stehen wieder hoch im Kurs. Damit sind diese Werte der Jugend auch jene Werte, die das Bundesheer vermitteln soll.

Es geht darum die Glut zu bewahren, die Asche zu entfernen und das Feuer wieder zu entfachen.

Auf der Basis dieser Erkenntnisse führte Generalleutnant Mag. Höfler am zweiten Standort des Kommandos der Streitkräfte in Salzburg/Wals in der Zeit vom 16. bis 18. Juni 2011 die erste Soldatenkonferenz der Streitkräfte durch.

Ziel der ersten Soldatenkonferenz war, einerseits die jungen österreichischen Staatsbürger und Wehrdienstleis­tenden über allgemeine sicherheitspolitische Entwicklungen in Europa zu informieren und ihnen die Anforderungen an Soldaten moderner Streitkräfte näher zu bringen. Andererseits sollten die Soldatenvertreter (SV), die als Repräsentanten aller Soldaten der Streitkräfte zur Konferenz eingeladen waren, in einer Atmosphäre der Wertschätzung ihre Ideen zur Gestaltung der Ausbildung und des Dienstes im Bundesheer zum Ausdruck bringen können.

Programmablauf

Brigadier Dr. Walter Feichtinger referierte im Informationsblock über neue Bedrohungen in und für Europa, die Redakteure der Salzburger Nachrichten Alexander Pruger und Christoph Reiser stellten die Entwicklungen sowie die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Wehrsysteme von der Antike bis heute dar. Oberstleutnant dG Mag. Peter Hofer beleuchtete die Leistungsfähigkeit und die Anforderungen bzw. Herausforderungen an moderne Streitkräfte. Er zeigte die Notwendigkeit der fordernden Ausbildung auf, um in einem professionellen Umfeld sowohl im In- wie auch im Ausland als Kooperationspartner anerkannt zu werden. Vizeleutnant Wohlkönig, der Kommandounteroffizier des Streitkräfteführungskommandos führte dem Auditorium die physischen und psychischen Anforderungen an Soldaten des 21. Jahrhunderts vor Augen. Oberstleutnant dhmtD DI(FH) Mag. Philipp Lintenhofer von der Kommunikationsabteilung des BMLVS nutzte die Gelegenheit, die Herausforderung einer neuen bedarfsorientierten Bundesheer-Homepage vorzustellen und ermunterte die Zuhörer, sich aktiv an der Gestaltung derselben zu beteiligen.

Das Rahmenprogramm an den Abenden diente einerseits der Information über die Leistungsfähigkeit der in Wals in der Schwarzenberg-Kaserne dislozierten Truppenkörper und andererseits der Kameradschaftspflege. Für eine entspannte Atmosphäre im Kameradenkreis sorgten auch die Militärmusik Salzburg und die Musikgruppe "Uptown Monotons".

Ziel der Veranstaltung war, möglichst authentische Wortmeldungen der Soldatenvertreter zu den konkreten Fragestellungen hinsichtlich der Gestaltung des Ausbildungs- und Dienstbetriebes zu bekommen. Dazu wurde die Methode des "Open Space" verwendet.

Open Space ermöglicht den Teilnehmern in einer ungezwungenen, kreativen Atmosphäre sich selbst zu organisieren. Dabei kommen jene Personen zusammen, die einen Beitrag zu einem bestimmten Thema leisten und Verantwortung für die Umsetzung übernehmen wollen. So gibt es keine vorbereitete Tagesordnung und keine Redner mit Vorträgen und Folienpräsentationen. Es gibt zunächst nur eine leere bzw. mit wenigen Leitthemen beschriftete Wand, an der die Teilnehmer ihre gewünschten Anliegen veröffentlichen.

Es gilt ein Anliegen, einen ganz bestimmten Aspekt bzw. eine Fragestellung im Zusammenhang mit dem Leitthema zu diskutieren, das einzelnen Teilnehmern unter den Nägeln brennt. Jedes dieser Anliegen bildet dann den Anlass für die Arbeit in einer kleinen Gruppe, die sich zu einer vereinbarten Zeit an einem bestimmten Ort trifft. Größe, Zusammensetzung und Arbeitweise werden durch die Gruppen selbst organisiert. Zur Unterstützung der Soldatenvertreter in der Handhabung dieser Methode standen den Gruppen Führungsverhaltenstrainer des Bundesheeres zur Verfügung. Sie unterstützten die Gruppen in organisatorischen und administrativen Angelegenheiten und falls notwendig, in der Kommunikationsführung.

Die Kommmandounteroffiziere der Streitkräfte wurden in die Organisation bzw. in die Mitgestaltung miteinbezogen um die Gelegenheit nutzen, sich ein umfassendes Bild von den Gedanken, Meinungen und Arbeitsweisen der Soldaten zu machen. Sie sollten in dieser Atmosphäre wahrnehmen können, wie aus der Sicht der Soldaten die Personengruppe der Offiziere und Unteroffiziere wahrgenommen wird. Es war die Aufgabe der Kommandounteroffiziere in einem eigens für sie und durch sie gestalteten Reflexionsprozess ihre Schlüsse aus den gemachten Erfahrungen zu ziehen. Dieses Ergebnis wird in weiterer Folge in enger Abstimmung mit den Kommandanten in die Gestaltung eines Veränderungsprozesses einbezogen werden.

Die Konferenzteilnehmer zeigten eine beeindruckende Leistungsbereitschaft und Reflexionsfähigkeit und sie zeigten sich gewandt und kreativ im Meinungsaustausch.

Am dritten Tag der Veranstaltung wurden die erarbeiteten Ergebnisse durch die Themenführer im Plenum präsentiert. Im Verlauf der Konferenz war es die Aufgabe der Teilnehmer, die Diskussionsergebnisse zu den diversen Themen so zusammenzufassen, dass sie entweder auf Flipchart oder mittels Powerpoint in einem Zeitraum von fünf bis zehn Minuten vorgetragen werden konnten. Auffallend zu beobachten war, dass sich die Soldaten in den Abendstunden in ihrer Freizeit auf diese Vorträge vorbereiteten. Nach dem Vortrag wurde nochmals ein Kurzinterview mit der Gruppe geführt und die Ergebnisse fotodokumentarisch festgehalten.

Ergebnisse der Gruppenarbeiten

Die Konferenzteilnehmer nehmen ein negatives Image in der internen und externen Öffentlichkeit infolge der öffentlichen Berichterstattung und der Mundpropaganda wahr. Soldaten, die negative Erlebnisse im Zuge der Ausbildung erfahren, geben diese ebenfalls ungeschminkt und unmittelbar an ihr Umfeld weiter (Shell-Jugendstudie: Die Jugend ist immer online unter Ausnützung sämtlicher moderner Kommunikationsmittel).

Als Verbesserung werden Veränderungen im organisatorischen Bereich vorgeschlagen. So könnte die Musterung (Stellung) als wesentlicher Informationsträger, für den jungen Staatsbürger attraktiver gestaltet werden. Erfahrungen von Soldaten könnten an Stellungspflichtige - also zukünftige Dienstleistende - weitergegeben werden. Soldatenvertreter oder dafür geeignete Soldaten könnten als Berater bei der Stellung dafür zur Verfügung stehen. Es wird aber auch ein Schnuppertag bei der Stellung, unter Verlängerung dieser um einen Tag, vorgeschlagen. Ein wesentlicher Beitrag zur Motivation zur Ableistung des Grundwehrdienstes wäre die Mitgestaltungsmöglichkeit bei der Einteilung für eine bestimmte Funktion sowie die Mitbestimmung des Einrückungszeitpunktes und des Einrückungsortes.

Um Berufssoldat im ÖBH werden zu können, wird von den Konferenzteilnehmern zusätzliche Information über diesen Beruf und dessen Ansprüche eingefordert. Eine Interessensförderung innerhalb des Grundwehrdienstes könnte einerseits durch Erfahrungsaustausch mit Kader, andererseits mit Soldaten, die unmittelbar aus einem Einsatzraum zurückkommen, erfolgen. Als Voraussetzung für den Beruf wird eindeutig die körperliche Fitness, Flexibilität, Teamfähigkeit und Menschenkenntnis angesprochen. Wesentlich erscheint auch, dass für das Handwerk des Soldaten die fachliche Kompetenz, hohe Lernbereitschaft und ein gewisses Maß an Hausverstand mitgebracht werden müssen. Jedenfalls hat jeder Berufssoldat Vorbildfunktion.

Die Soldatenvertreter brachten zum Ausdruck, dass sie in ihrer Funktion dem oder den Kommandanten in Augenhöhe begegnen und in der Sache auf einer Ebene kommunizieren können sollten. Sie wollen das Bindeglied der Soldaten zu den Kommandanten und dem Kader sein. Eine Schulung der Soldatenvertreter sollte unmittelbar nach der Wahl zum SV erfolgen, um ihrer Aufgabe gerecht werden zu können. Ein Meinungsaustausch der SV innerhalb eines Verbandes sollte in bestimmten Abständen ermöglicht werden.

Der Soldat hat im Feld und nicht als Systemerhalter in der Küche zu dienen. Während die Basisausbildung 1 als erlebnisreich und wertvoll erlebt wird, wird die Zeit "danach" bei Systemerhaltern als verlorene Zeit erlebt. Die Aufgabenbereiche von systemerhaltenden Funktionen sollten durch Menschen in Anstellungsverhältnissen bewältigt werden. Wehrpflichtige sollten daher nur als Soldaten ausgebildet werden.

Der Grundwehrdienst der Zukunft muss attraktiver gestaltet werden. Ein höherer Erlebniswert und mehr Information über den Grundwehrdienst sind anzustreben. Bei der Stellung muss mehr Information über den Grundwehrdienst angeboten werden. Im Bereich der Information während der Stellung wird mehr Aufklärung über den Grundwehrdienst erwartet. Bei der Ausbildung spricht sich die Gruppe für mehr Qualität statt Quantität aus. So sollten Themen wie Zeltwoche, Gerätekunde, Exerzieren etc. intensiver durchgeführt werden. Daneben werden faire Dienstzeiten, insbesondere für Samstag/Sonntag, erwartet. Als Einsparung werden jene Funktionen angeboten, die hohe Ausbildungskosten verursachen (z. B. Kraftfahrer) und später wenig zum Einsatz kommen. Eine klare Forderung ist auch, dass keine falschen Hoffnungen hinsichtlich einer erlebnisreichen Ausbildung gemacht werden dürfen, ohne diese danach zu erfüllen.

Entsprechend dem Empfinden der SV wird bei einer Abschaffung der Wehrpflicht der Wegfall des Zivildienstes befürchtet und ein mögliches Berufsheer als zu teuer beurteilt. Auch wäre der Katastrophenschutz nur unzureichend gewährleistet. Darüber hinaus könnten keine kameradschaftlichen Erfahrungen gemacht werden und es wird eine fehlende gesellschaftliche Akzeptanz erwartet. Als Gründe für eine Abschaffung der Wehrpflicht wurden die derzeit mangelnde Attraktivität und die hohe Unwirtschaftlichkeit des Bundesheeres sowie die geringe Motivation innerhalb der Organisation genannt. Die Sinnfrage tut das Ihrige dazu.

Als Ausweg wird ein allgemeiner Dienst am Staat vorgeschlagen, den jeder Staatsbürger - egal ob Mann oder Frau - wahlweise in drei Bereichen abzuleisten hätte. Die Bereiche wären:

  • ein verkleinertes Bundesheer mit spezifischere Ausbildung,
  • Katastrophenschutz mit umfassender Ausbildung in Zivilschutzaufgaben und Sicherstellung der Abrufbereitschaft der Ausgebildeten für eine gewisse Zeit, sowie eines
  • Sozialdienstes, der wahlweise in verschiedenen sozialen Einrichtungen zu absolvieren wäre.

Sollte sich in der derzeitigen Form des Wehr- und Wehrersatzdienstes nichts ändern, so sollte zumindest eine Ausbildung, die auch für den weiteren Lebensweg von Nutzen ist, sichergestellt werden. Die Ergebnisse der Soldatenkonferenz zeigen:

  • Die Diskussion über die Wehrpflicht darf nicht auf die Kostenfrage reduziert werden.
  • Die Jugend von Heute stellt sich allen Herausforderungen.
  • Die Jugend ist bereit Dienst am Staat in verschiedensten Institutionen und Funktionen zu leisten.
  • Keine Verwendung in systemerhaltenden Funktionen, es sei denn, es kann die Verantwortung in der Funktion durch den Grundwehrdiener aufgrund der zivilen Qualifikation selbst übernommen werden.
  • Alle, die sich zur Ableistung des Präsenzdienstes entschieden haben, sind als Mitarbeiter zu betrachten.

Die Erkenntnisse der "Shell-Jugendstudie" stimmen mit den Beobachtungen und Aussagen bei der Soldatenkonferenz überein.

Maßnahmen des Kommandanten der Streitkräfte

Infolge des Veränderungsprozesses werden folgende Maßnahmen getroffen:

  • Wertschätzung-Information-Motivation (W I M) wird als grundsätzliche Haltung in den Streitkräften auf allen Ebenen verankert.
  • Ableitungen aus den Ergebnissen der Kommandantenkonferenz, der Truppenversuche und der Soldatenkonferenz für die Ausbildung und Gestaltung des Dienstbetriebes innerhalb der Streitkräfte werden getroffen.
  • Entsprechende Ziele und Maßnahmen werden im Ausbildungs- und Dienstbetrieb gesetzt und deren Treffsicherheit durch Controlling und Dienstaufsicht laufend überprüft.
  • Ein entsprechendes Evaluierungsinstrument zur Orientierung für die Kommandanten und den Kader wird periodisch zum Einsatz gebracht.
  • Die im Rahmen von Truppenversuchen als "best practice" gezeigten Leistungen werden in den Streitkräften auf eine breite Basis gestellt.

Unsere Soldaten sind zukunftsorientiert, leistungsbereit und begeisterungsfähig. Die Streitkräfte nehmen mit dieser Jugend die Herausforderungen der Zukunft an!

Bregenzer Botschaft - die wesentlichen Inhalte

Die Ressourcen, die innerhalb der Streitkräfte verfügbar sind, müssen noch optimaler genutzt werden. Kommandanten und Mitarbeiter/-innen muss größtmögliche Handlungsfreiheit im Sinne klassischer Auftragstaktik eingeräumt werden, damit die Ressourcen bestens genützt werden können. Klare und erreichbare Ziele sind daher vorzugeben.

Engagement und Eigeninitiative im Dienstbetrieb, in der Ausbildung, in der Einsatzvorbereitung und im Einsatz sind zu fördern. Inhalte und Dauer der Ausbildung sowie Abläufe im Dienstbetrieb sind in Hinblick auf die Rahmenbedingungen zu überprüfen und nötigenfalls anzupassen.

Im Rahmen von Truppenversuchen können die Vorschläge der Kommandanten überprüft und als "best practice" zur weiteren Umsetzung angeordnet werden.

Maßnahmen zur Stärkung des Selbstwertgefühls der Angehörigen der Streitkräfte, Innere Haltung - Äußere Stärke, z. B. durch ein korrektes Erscheinungsbild oder Anerkennung der Leistungen, sind verstärkt im eigenen Verantwortungsbereich umzusetzen.

Zur Verbesserung der Akzeptanz des Bundesheeres und der damit verbundenen Ressourcenlage, kann jede Ebene Maßnahmen setzen, die zur Erhöhung des Stellenwertes der Streitkräfte in der Gesellschaft und vor allem in der Politik führt.


Autoren: Oberst Gerd Schrimpf, MSc, MSD, Jahrgang 1959. 1978 bis 1981 Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie zum Technischen Offizier. 1981 bis 1999 Dienst im Versorgungsregiment 1 (2) als Zugskommandant, Kompaniekommandant sowie als S3. Auslandseinsätze: UNDOF (1983, 1985 und 2004 als Kommandant AUSBATT), UNTSO (1989 bis 1991; 2006/07 Chief Observer Group Golan-Damascus), IFOR (1996). 1999 bis 2002 Dienst im Korpskommando I in der G3-Abteilung als Referent Ausbildung; 2002 bis 2006 im Kommando Internationale Einsätze als Referatsleiter Psychological Operations und Leiter der Stabsabteilung 5. Seit 2010 Leiter Informationsoperationen im Streitkräfteführungskommando.

Hofrat Mag. Bernhard Penz, Jahrgang 1955. Leitender Psychologe im Streitkräfteführungskommando. Ausmusterung an der Theresianischen Militärakademie 1980, 15. Führungslehrgang 2, Studium der Psychologie, Klinischer und Gesundheitspsychologe, Notfallpsychologe, Psychologe für Arbeits- und Organisationspsychologie, Psychotherapeut.

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