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Fliegerabwehrbataillon 2

Das Fliegerabwehrbataillon 2 (FlAB2) ist ein Kampfverband der Luftraumüberwachung, der im Objektschutz den unmittelbaren Schutz und die Abwehrmaßnahmen für wichtige Einrichtungen der zivilen Infrastruktur sowie der eigenen militärischen Kräfte gegen Luftangriffe zur Verfügung stellt.

Das FlAB2 ist in der Garnison Zeltweg mit dem Kommando, der Stabsbatterie und zwei gemischten Fliegerabwehrbatterien sowie einer gemischten Fliegerabwehrbatterie in Aigen/Ennstal stationiert. Es hat einen durchschnittlichen Aktivstand von 240 Soldaten (Berufssoldaten und Personen im Ausbildungsdienst, ohne Grundwehrdiener) sowie 260 übungspflichtige Milizsoldaten und wurde bis 2011 ein- bis zweimal jährlich im Assistenzeinsatz an der burgenländischen Staatsgrenze eingesetzt.

Aufgaben

Die Fliegerabwehrtruppe ist eine Kampftruppe, die mit ihren bodengestützten Einsatzmitteln in der Luftraumsicherung wichtige Räume, Objekte und Einrichtungen gegen Angriffe aus der Luft schützt. Der Schutz der eigenen Truppe hat dabei Vorrang. Damit leistet die Fliegerabwehrtruppe einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg und zur Erhaltung der Kampfkraft der Streitkräfte.

Zur Bekämpfung gegnerischer Luftfahrzeuge und Flugkörper setzt sie moderne Radarsysteme, Fliegerabwehrkanonen und Lenkwaffen ein.

Systeme und Fähigkeiten

Der Datenverbund zwischen den Systemen ist ein wesentliches Kriterium zur Auftragserfüllung. Die Fliegerabwehr ist in den Datenverbund des Luftraumüberwachungssystems "Goldhaube" eingebunden. Die erforderlichen Daten werden von der Luftraumüberwachungszentrale (LRÜZ) über eine Taktische Einsatzzentrale (TEZ) an das Aufklärungs- und Zielzuweisungsradar (AZR) "Flamingo" und weiter zu den Zieldatenempfängern der 35-mm-Feuereinheiten und der leichten Fliegerabwehrlenkwaffe "Mistral" übertragen.

Das AZR "Flamingo" ist ein mobiles 3D-Radarsystem und dient zur Erfassung von Luftzielen sowie zur Führung und Koordination des Feuerkampfes. Außerdem wird es zur Identifizierung und Klassifizierung von Luftfahrzeugen verwendet.

Weiters wird bei Einsätzen und Übungen der Fliegerabwehr ein Flugmeldezug weit vor den vordersten eigenen Teilen zum Einsatz gebracht, der besonders im schwierigen Gelände das Luftlagebild verdichtet. Die leichte Fliegerabwehrlenkwaffe "Mistral" ist ein tragbares Fliegerabwehrlenkwaffensystem kurzer Reichweite vom Typ "Fire and Forget". Die Lenkwaffe steuert sich nach dem Auffassen und Abfeuern automatisch und selbstständig ins Ziel.

Die 35-mm-Feuereinheit mit Feuerleitgerät 98 "Skyguard" bildet zusammen mit zwei 35-mm-Zwillingsfliegerabwehrkanonen 85 (ZFlAK) ein mobiles Allwetter-Feuerleitsystem zur Bekämpfung von Tiefstfliegern und Flugkörpern.

Historische Entwicklung

Die Entwicklung der Fliegerabwehr begann während der Französischen Revolution. Österreichische Artilleristen versuchten, Artilleriebeobachter des Gegners in Fesselballonen mit ihren Artilleriegeschützen zu bekämpfen. Aus dieser Zeit stammt auch die Verehrung der Heiligen Barbara als Schutzpatronin und der auch im Fliegerabwehrbataillon 2 traditionelle Brauch der Barbarataufe von neu aufgenommenen Kadersoldaten, die alljährlich am 4. Dezember stattfindet.

Im Jahr 1957 wurde die Fliegerabwehrbatterie 1 als erster Verband in Zeltweg aufgestellt. Diese Batterie ist als Mutterbatterie der im Jahr 1963 aufgestellten Fliegerabwehr-Abteilung 2 zu sehen, die im Jahr 1978 umbenannt wurde und fortan die Bezeichnung Fliegerabwehr- bataillon 2 führte. Im Rahmen der Heeresgliederung "NEU" wurden in den Jahren 1993 und 1994 das Fliegerabwehrbataillon 12 und die 3. Kompanie des Landwehrstammregimentes 71 in das FlAB2 übergeleitet. Eine weitere Maßnahme dieser Überleitung 1995 war eine neuerliche Umbenennung in Fliegerabwehrregiment 2 (FlAR2). Die Umrüstung der 4. Batterie in Aigen/Ennstal auf das hochmoderne Lenkwaffensystem "Mistral" im Jahr 1996 führte zu einer enormen Kampfkraftsteigerung des Verbandes. Nach der Zusammenlegung der 3. und 4. Batterie in Aigen/Ennstal bestand das FlAR2 seit 2007 aus einer Stabsbatterie und drei schießenden Batterien. Diese wurden im Jahr 2009 wiederum übergeleitet in das FlAB2, das bis heute Bestand hat.

Verbandsabzeichen

Die heraldische Beschreibung für das Metall- und Stoffabzeichen lautet:

Spanischer (Halbrund)schild, vertikal in den steirischen Landesfarben geteilt. Im Schildfuß in schwarz der Schriftzug "FlAB2". Im Schildhaupt die Schwinge der Luftstreitkräfte des ÖBH als Symbol für die Zugehörigkeit zu den Luftstreitkräften. In der Schildmitte vier gelbe Kreise, welche das Such- und Folgeradar symbolisieren. In der linken Hälfte, aus der Kreismitte heraus, das in einer gelben Radarkeule erfasste Symbol eines Luftzieles in Schwarz. In der rechten Kreishälfte eine, teilweise in den österreichischen Nationalfarben Rot-Weiß-Rot eingefärbte, stilisierte Kobra, die die Waffenwirkung der Fliegerabwehr darstellt.

Partnerfirma

Die Partnerschaft mit der Firma Sandvik Mining and Sandvik Construction (Hauptsitze in Amsterdam und Singapur) besteht seit nunmehr elf Jahren. Die Firma besteht seit fast 150 Jahren und ist ein weltweit führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für den Bergbau und die Bauindustrie. Die Partnerschaft wird durch über das Jahr verteilte gemeinsame Veranstaltungen gepflegt.

Hauptmann Mag.(FH) Peter Platzer, stvS3 & FlumO & Kdt TakEZ & FLO, Fliegerabwehrbataillon 2

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