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Rundschau

Österreich:1813 - Kampf um Europa

Aus Anlass "200 Jahre Völkerschlacht bei Leipzig" gestaltet das "Salzburger Wehrgeschichtliche Museum" eine Sonderausstellung im Schloss Markkleeberg bei Leipzig. Diese Ausstellung zeigt in zwanzig Vitrinen für historisch interessierte Besucher, neben der Rolle der Österreicher innerhalb der Allianz gegen Napoleon, seltene Originalexponate der damaligen Zeit. Zahlreiche Schaustücke werden hier das erste Mal der Öffentlichkeit in einer leicht verständlichen Form näher gebracht. Die Ausstellung will einen umfassenden Überblick zur Völkerschlacht bei Leipzig im Jahre 1813 vermitteln und gleichzeitig die Bedeutung des österreichischen Oberbefehls über alle Armeen der gegen Napoleon kämpfenden Allianz ins historisch richtige Licht rücken. Weitere inhaltliche Schwerpunkte dieser Ausstellung sind das Führungsverhalten im Hauptquartier der Alliierten, Österreichs Aktivitäten im Vorfeld des Herbstfeldzuges 1813, die damit verbundenen politischen Ereignisse sowie Napoleon und seine nach dem verlustreichen Russlandfeldzug 1812 neu formierte Armee. Erstmalig wird das einzigartige Originaldokument des "Trachenberger Kriegsplans" - von Radetzky und seinem Stab entwickelt - der Öffentlichkeit gezeigt.

Ein umfassender Überblick über das österreichische und das französische Heerwesen zur Zeit der Befreiungskriege wird mit einzigartigen Exponaten vermittelt, und Themen wie berühmte Heerführer, das Sanitätswesen, das zivile Umfeld dieser Zeit finden ihre Darstellung. Diese Sonderausstellung entstand unter der Projektleitung des Fördervereins "Historisches Torhaus zu Markkleeberg 1813" in Kooperation mit dem "Salzburger Wehrgeschichtlichen Museum" innerhalb von vier Jahren. In ihr wird die tatsächliche Rolle Österreichs in dem Ringen um ein Europa ohne Napoleon aufgedeckt und verfälschte oder vergessene historische Interpretationen klargestellt und damit ein Beitrag zur objektiveren, korrekteren Aufarbeitung geleistet.

Harald Walter Gredle

Österreich: Bundesheer holt Granaten aus Fluss

Am 3. September 2013 barg der Entminungsdienst des Bundesheeres in einem mehrstündigen Einsatz nahe Molln über 40 Artilleriegranaten aus der Steyr. Nach Augenzeugenberichten wurde die Munition während der Besatzungszeit in der Steyr versenkt. Der Einsatz des fünfköpfigen Teams des Entminungsdienstes erfolgte unter schwierigen Bedingungen. In einem Sondierungstauchgang wurde der Zustand der Munition festgestellt und die Möglichkeiten für eine Bergung beurteilt. Die starke Strömung an der Fundstelle sowie die schlechte Sicht erschwerten die Bergungsarbeiten für die Heerestaucher. Die 7,5-cm-Sprenggranaten selbst waren teilweise schon mit dem Untergrund verwachsen und konnten nur mit Werkzeugen vom felsigen Flussbett gelöst werden.

Der Entminungsdienst des Bundesheeres wurde 2013 bereits zu mehr als 600 Einsätzen gerufen.

- red -

China:Einrichtungsschutz

Am 23. Juli 2013 trat ein neues Gesetz zum Schutz der Fernmeldeeinrichtungen der Chinesischen Volksbefreiungsarmee in Kraft. Darin dürfen innerhalb der militärischen Sperrzone rund um Fernmeldeeinrichtungen zu Lande und zur See keine Installationen gebaut werden, die Fernmeldeeinrichtungen der Armee behindern oder stören könnten. Sämtliche Bauaktivitäten innerhalb der Sperrzone müssen von nun an vom zuständigen Militärkommando genehmigt werden. Unbefugte Personen, Fahrzeuge und Schiffe dürfen sich unter keinen Umständen in Sperrzonen aufhalten. Fernmeldesperrzonen dürfen in keiner Form video- und audiomäßig sowie kartografisch von Dritten erfasst werden. Überfliegen der Sperrzonen darf nur mit Genehmigung des zuständigen Militärkommandos erfolgen. Jede Übertretung dieses Gesetzes wird durch die Staatssicherheit verfolgt und von der Justiz der Volksrepublik China geahndet werden.

- nt -

China:Anti-Terrorübung

Vom 27. Juli bis 15. August 2013 führten russische und chinesische Streitkräfte eine gemeinsame Anti-Terrorübung mit Spezialeinsatzkräften durch. Diese bekamen Unterstützung von den Luftwaffen Russlands und Chinas durch die Bildung gemeinsamer Kampfgruppen. Verschiedene Kampfflugzeuge und Hubschrauber kamen dabei ebenso wie eine gemeinsame Luftabwehr zum Einsatz. Ein Oberkommando, bestehend aus 60 Offizieren der beiden Armeen, leitete die Übung mit mehr als 1 500 Soldaten. Die Anti-Terrorübung gliederte sich in drei Phasen: 1. Planung, 2. Verlegung von Einsatzkräften und 3. gemeinsame Operation. Die Übung wurde vom Central Military District of Russia (CMD) und dem Militärkommando Shenyang veranstaltet. Die russische Seite kommandierte Generalmajor Sergei Chuvakin, stellvertretender Generalstabschef des CMD, und die chinesische Seite Generalmajor Zhang Yan, Generalstabschef des Militärkommandos Shenyang.

- nt -

China: Korruptionsbekämpfung

Im Kampf gegen die Korruption hat sich die chinesische Regierung Anfang August 2013 die Verbesserung des Gesundheitswesens vorgenommen. Besonders internationale Pharmakonzerne sind dabei ins Visier der Fahnder geraten. Gewinne von 80 Prozent und die teilweise unnötige Verabreichung von teuren Medikamenten hat die Regierung aufmerksam gemacht. Bei einem großen britischen Pharmaunternehmer wurde ein ausgeklügeltes System von Geldflüssen an Ärzte und Spitalsführungen entdeckt. Über die letzten Jahre sollen 400 Millionen Euro über ein Netz von 700 Reisebüros an die Mediziner geflossen sein, damit sie bestimmte Medikamente verwenden. Mitarbeiter von der Arzneimittelfirma und von Reisebüros wurden verhaftet. Die Verdächtigen waren geständig. Eine Reihe von anderen internationalen Pharmakonzernen wird nun ebenfalls untersucht. Erste Verhaftungen sind bereits durchgeführt worden. Es geht dabei um Korruption und Preisabsprachen im großen Stil. Die Geldsummen für die nötige Korruption wurden schon in den Preis der Medikamente mit etwa 20 Prozent des Kaufpreises eingerechnet. Die chinesische Regierung ist zum Durchgreifen gezwungen, da sich die Masse der Bevölkerung die hohen Kosten für Medikamente kaum noch leisten kann.

- nt -

China: Bessere Zerstörer

In der Ostchinesischen See haben Ende August 2013 die Testfahrten der neuen Zerstörerklasse 052D begonnen. Im Vergleich mit den älteren der 052C-Klasse kann die 052D-Klasse ein wesentlich größeres und schwereres Arsenal an Raketen einsetzen. Die 052D ist außerdem mit einem neuen Geschütz unbekannten Kalibers ausgestattet. Der Zerstörer verfügt über einen Dieselturbinenantrieb, moderne Sensoren und Stealth-Eigenschaften. Die 052D-Klasse ist primär für den Schutz von Flugzeugträgern gedacht.

- nt -

China: "Sharpen Edge 2013"

Vom 11. Juli bis 17. August 2013 hielt die Führungsakademie Shijiazhuang eine Stabsübung unter dem Namen "Sharpen Edge 2013" ab. Studenten der Akademie traten gegen 100 Kommandanten des Militärkommandos Lanzhou, Beijing und Shenyang an. Die Blaue Armee (in China immer der Feind) wurde von den Studenten und ihren Lehrern kommandiert, während die Rote Armee in der Größe von drei Divisionen von den Kommandanten geführt wurde. In der dynamischen Stabsübung wurden alle Szenarien des verbundenen Kampfes durchgespielt. Wer gewonnen hat, wurde nicht mitgeteilt.

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Philippinen/USA:Stützpunkterweiterung

Die philippinische Regierung hat Anfang August 2013 bekannt gegeben, dass sie gemeinsam mit den USA den Marinestützpunkt Subic Bay modernisieren und ausbauen wird. Für die USA bedeuten der Ausbau und die Rückkehr nach Subic Bay einen wichtigen Schritt für die Verlegung von 60 Prozent seiner Marinekräfte in den asiatisch/pazifischen Raum. Gleichzeitig will man den Philippinen beim Neuaufbau der Luftwaffe und der Marine helfen, damit sie ihre Gebietsansprüche in der Südchinesischen See glaubhaft verteidigen können.

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Indien: Lieferschwierigkeiten

Die Auslieferung des ersten U-Bootes der Scorpene-Klasse verzögert sich um ein weiteres Jahr. Admiral Sherawat gab bekannt, dass der neue Auslieferungstermin für September 2016 festgelegt wurde. Ursprünglich hätte das erste U-Boot, das in Indien nach französischer Technologie gebaut wird, bereits 2012 in der indischen Marine eingeführt werden sollen, wurde dann aber auf Herbst 2015 verlegt. Die indische Marine ist zutiefst verärgert, dass die Mazagon-Werft in Mumbai ihre Termine nicht einhalten kann. In indischen Marinekreisen munkelt man, dass die sechs Scorpene U-Boote, wenn sie endlich ausgeliefert werden, schon obsolet sind. Die ersten drei U-Boote verfügen über keinen luftunabhängigen Antrieb und müssen zum Aufladen der Batterien auftauchen.

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Indien: Elektronikbombe

Ende August 2013 erklärte der Chef der Defence Research and Developement Organisation (DRDO), Avinash Chander, dass Indien an der Entwicklung einer Elektronikbombe (E-Bombe) arbeitet. Mit der E-Bombe wäre die indische Armee in der Lage, die Stromversorgung und sämtliche elektronische Geräte im Zielgebiet des Gegners außer Betrieb zu setzen. Die Entwicklung ist im vollen Gange ,und es ist damit zu rechnen, dass die E-Bombe in nächster Zukunft einsatzbereit wäre. Die E-Bombe kann entweder durch Flugzeuge oder durch Cruise Missiles ins Zielgebiet gebracht werden.

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Indien: Mehr Flugzeuge für die Marine

Das indische Verteidigungsministerium hat weltweit die Beschaffung von neun Mittelstreckenseeaufklärern (MRMR), bewaffnet mit Antischiffraketen, ausgeschrieben. Die indische Marine hat dafür ein Budget von zwei Mrd. US-Dollar vorgesehen. Die MRMR sollen über eine Reichweite von 400 Seemeilen und eine Einsatzdauer von vier Stunden verfügen. Sie sollen die BN-12A "Islanders", die seit 1976 im Dienst stehen, ersetzen.

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China/Serbien:Kostenlose Sanitätsfahrzeuge

China schenkt der serbischen Armee 20 - nach internationalem Standard ausgerüstete - Ambulanzfahrzeuge im Wert von zwei Millionen Euro. Die Ambulanzfahrzeuge sind mit Fiat-Motoren ausgestattet. Am 6. Juli 2013 wurde in Belgrad das entsprechende Abkommen zwischen Serbien und China unterzeichnet.

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Mongolei: "Khan Quest"

Von 3. bis 14. August 2013 fand das jährliche Manöver "Khan Quest", an dem 1 000 Peacekeeper aus 14 Nationen (USA, Deutschland, Australien, Kanada, Frankreich, Japan, Indien, Indonesien, Südkorea, Tadschikistan, Großbritannien, Nepal, Vietnam, Mongolei) teilnahmen, statt. China, Russland, die Türkei und Kasachstan haben dazu Beobachter entsandt. Die Übung wurde im Gebiet der fünf Hügel in der Nähe von Ulan Bator durchgeführt.

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Japan:Hubschrauberträger

Am 6. August 2013 wurde der neue schwere Hubschrauberträger "Izumo" (Schimane) in Yokohama vom Stapel gelassen. Offiziell wird der Hubschrauberträger als Hubschrauberzerstörer DDH 183 bezeichnet. Er hat eine Länge von 248 Metern, eine Verdrängung von über 20 000 BRT und soll mit 14 Hubschraubern für Such- und Rettungsaktionen ausgerüstet werden.

- nt -

Südkorea:U-Boot Zuwachs

Am 13. August 2013 wurde das vierte U-Boot der 214-Klasse vom Stapel gelassen. Das U-Boot wurde auf den Namen "Kim Jwa-jin" getauft. Kim Jwa-jin war der berühmte General, der im während der japanischen Kolonialzeit im Jahr 1920 in der Schlacht von Cheongsan-ri 3 000 japanische Soldaten besiegte. Das U-Boot soll 2014 an die Marine zu Probefahrten ausgeliefert und 2015 in Dienst gestellt werden. Das dieselbetriebene U-Boot kann die Strecke Seoul- Hawaii und retour bewältigen und bis zu zwei Wochen auf Tauchfahrt bleiben. Die 214-Klasse verdrängt 1 800 Ton- nen, ist neben Torpedos auch mit Cruise Missiles bewaffnet und verfügt über eine moderne elektronische Kampfzentrale.

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Südkorea:FA-50 zur Airforce

Im August 2013 nahmen die ersten leichten Kampfflugzeuge FA-50, eine Weiterentwicklung des Düsenschulflugzeuges T-50, ihren Dienst bei der südkoreanischen Luftwaffe auf. Bis 2016 sollen 59 Maschinen ausgeliefert sein und die F-5E/F nach 40 Jahren Einsatz ablösen. Bis 2019 sollen alle 120 F-5E/F außer Dienst gestellt sein. Das FA-50-Kampfflugzeug verfügt über ein Elta-System EL/M2032-Pulse-Doppler- Radar mit einer Reichweite von 100 Kilometer und kann mit Luft-Luft-, Luft-Bodenraketen sowie mit Präzisionsbomben bewaffnet werden. Ferner verfügt das Flugzeug über ein MG. Die FA-50 ist mit einem Datenlink-System ausgestattet und kann so gemeinsam mit US-Waffensystemen zusammenarbeiten. Das Flugzeug dient als Jettrainer und als Erdkampfflugzeug. Südkorea will 1 000 FA-50 in den nächsten 30 Jahren kaufen. Erster Kunde ist die indonesische Luftwaffe, die zwölf Flugzeuge gekauft hat. Mit den Philippinen wird über den Ankauf von ebenfalls zwölf Maschinen verhandelt. Peru und der Irak würden auch Interesse zeigen.

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EUFOR/Österreich/Slowakei:"Quick Response 2"

Vom 2. bis 13. September 2013 fand die EUFOR-Übung "Quick Response 2" in Bosnien und Herzegowina statt. Ziel der Übung war es, die Bereitschaft der EU-Staaten und anderer Organisationen zu zeigen, ein stabiles und sicheres Umfeld in Bosnien und Herzegowina zu unterstützen. Dabei werden sowohl Standardabläufe in Krisensituationen als auch die Zusammenarbeit mit der Armee Bosniens und Herzegowinas (AFBiH) trainiert.

Für diese Übung verlegten eine österreichische und eine slowakische Infanteriekompanie, so genannte European Intermediate Reserve-Kompanien (IR-Kompanien), in das Einsatzgebiet, die sich in das Multi nationale Bataillon (MNBN) der EUFOR, das zur Zeit aus einer ungarischen und einer türkischen Infanteriekompanie besteht, eingliederten. Das heißt, dass dem Kommandanten von EUFOR (COM EUFOR), Generalmajor Dieter Heidecker, innerhalb kürzester Zeit zusätzliche Truppen zur Verfügung stehen können. Dieser Einsatz von Truppen wird regelmäßig geübt.

Das Training des MNBN, geführt von Oberstleutnant Christoph Blasch (Österreich), gliederte sich in vier Phasen. Die erste Phase, die der eigentlichen Übung vorgestaffelt war, umfasste die vollständige Planung aller Übungsabläufe einschließlich der Erstellung sämtlicher dafür erforderlichen Unterlagen wie Dienstpläne, Trainingspläne, Landkarten, Soldatenhandbücher, Mine-Awareness-Taschenkarten etc. In der zweiten Phase wurden die beiden IR-Kompanien und Teile der Streitkräfte Bosniens und Herzegowinas in das Bataillon integriert. In Phase drei verlegten Teile des MNBN vom Camp "Butmir" in eine vorgeschobene Operationsbasis in die Nähe von Mostar und führten dort ihre geplanten Ausbildungsvorhaben durch. Phase vier diente der Rückorganisation und der Rückverlegung der Übungsteilnehmer.

Höhepunkt war das gemeinsame Training von EUFOR und den Streitkräften Bosniens und Herzegowinas in und um Livac und Mostar, wo beide Truppen miteinander Peace Support-Szenarien übten, unterstützt von Exekutiv- organen. Dies diente auch dazu, um die Interoperabilität der Streitkräfte Bosniens und Herzegowinas innerhalb der Internationalen Gemeinschaft zu verbessern.

- mb -

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