Bundesheer Bundesheer Hoheitszeichen

Bundesheer auf Twitter

Editorial

Als am Abend des 24. Juni 1859 die Waffen schweigen und ein nächtliches Unwetter über das Schlachtfeld von Solferino hereinbricht, machen die Blitze das unmittelbare Ergebnis dieser Schlacht sichtbar: eine ungeheure humanitäre Katastrophe.

Zum ersten Mal seit den napoleonischen Kriegen kam es mitten in Europa wieder zu einer militärischen Auseinandersetzung, die in einer kriegsentscheidenden Massenschlacht gipfelte, die auf beiden Seiten mit der modernsten Waffentechnik ausgetragen wurde.

Abgesehen von der politischen Folge der Einigung Italiens im Jahre 1861, entstanden im Gefolge dieser Schlacht auch die ersten Ansätze des humanitären Völkerrechts. Noch unter dem Eindruck der Schlacht bei Solferino gründeten Henry Dunant, Gustave Moynier, Guillaume-Henri Dufour, Louis Appia und Théodore Maunoir 1863 das "Internationale Komitee der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege". Bereits 1864 unterzeichneten zwölf Staaten einen Vertragsentwurf des Internationalen Komitees zur Verbesserung des Schicksals der verwundeten Soldaten im Feld (die "Erste Genfer Konvention").

1876 erhielt das "Internationale Komitee vom Roten Kreuz" seinen heutigen Namen. Es ist mit seinen 133 Jahren die älteste international tätige humanitäre Organisation.

Derzeit gibt es 186 anerkannte Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften, also in fast allen Staaten der Welt. Das 1880 gegründete Österreichische Rote Kreuz ist mit seinen heute rund 5 500 hauptberuflichen und 48 500 freiwilligen Mitarbeitern Teil dieser weltumspannenden humanitären Bewegung.

TRUPPENDIENST nimmt das Gedenken an "150 Jahre Schlacht bei Solferino" zum Anlass, in einem zweiteiligen Artikel nicht nur Hintergründe, Verlauf und Auswirkungen der Schlacht darzustellen, sondern vor allem auch die Leistungen des Roten Kreuzes zu würdigen, mit dem das Österreichische Bundesheer in langjähriger guter Zusammenarbeit verbunden ist.

Dr. Jörg Aschenbrenner, Chefredakteur TRUPPENDIENST

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
Impressum | Kontakt | Datenschutz | Barrierefreiheit

Hinweisgeberstelle