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Jägerbataillon 18

Das Jägerbataillon 18 stellt das Kommando des ersten Kader-Infanterieverbandes des Österreichischen Bundesheeres, der Task Force 18. Neben der Durchführung von internationalen Einsätzen hat dieses gebirgsbewegliche Bataillon auch zahlreiche Aufträge im Inland zu erfüllen.

Das Jägerbataillon 18 bildet das Herzstück des ersten kaderpräsenten Infanterieverbandes des Österreichischen Bundesheeres, der Task Force 18. Als einziges Infanteriebataillon im obersteirischen Raum bewältigt es darüber hinaus auch die vielfältigen Grundaufgaben eines typisch österreichischen Jägerbataillons.

Das Jägerbataillon 18 ist in der Landwehrkaserne in St. Michael in der Obersteiermark beheimatet. Zu seinen Aufgaben zählen u. a.

  • die Aufstellung von Kaderpräsenzeinheiten (KPE),
  • die Ausbildung von Grundwehrdienern der Waffengattung Jäger,
  • die Ausbildung von Funktionssoldaten und Fremdkontingenten,
  • der Assistenzeinsatz/Schengenerweiterung an Österreichs Ostgrenze sowie
  • die Unterstützung des Patenverbandes "Jägerbataillon Steiermark" (Miliz).

Ein Bataillon, zwei Richtungen

Das Jägerbataillon 18 stellt wesentliche Teile der Task Force 18. Diese sind voll im Tagesbetrieb des Bataillons integriert. Beide "Bataillone" sind also in der derzeitigen Gliederung untrennbar miteinander verbunden. Das bedeutet, dass die gemeinsamen Organisationselemente verschiedene komplexe Aufgaben zu erfüllen haben. Ein wichtiger Teil davon ist die Durchführung herkömmlicher klassischer Inlandsaufgaben, wie z. B. die Durchführung und Unterstützung der Ausbildung von Grundwehrdienern. Der andere Teil ist die Vorbereitung und Erhaltung der Einsatzbereitschaft für Einsätze "all over the world".

Auch der Einsatz der Task Force 18 als 19. österreichisches KFOR-Kontingent im Kosovo (AUCON19/KFOR) erforderte die gleichzeitige Erfüllung von Inlands- und Auslandsaufgaben (siehe: "Task Force 18 - das Kaderpräsenzbataillon in seinem ersten Einsatz" in diesem Heft). Die bisherigen Leistungen im In- und gleichzeitig im Ausland beweisen, dass ein Verband auch diese Herausforderungen - räumlich und personell getrennt - erfolgreich erfüllen kann. So wurden die Führungsverantwortung in der Heimat und das Treffen grundlegender Entscheidungen für das Jägerbataillon 18 durch den Bataillonskommandanten mit seinem Stab aus dem über 600 Kilometer entfernten Kosovo uneingeschränkt wahrgenommen.

Die Tatsache, dass große Teile des Infanterieverbandes und damit auch des Personals "doppelt verwendet" (mehr als eine hauptamtliche Funktion ausübend) werden, stellt hohe Anforderungen an die Soldaten.

Gemeinsam im Verband

Die Erfüllung der Auslandseinsatzanforderungen durch die Aufstellung und Erhaltung qualifizierter KPE-Kräfte ist ein weiterer Fixpunkt.

Das "System KPE" und die drei "Rahmeneinheiten" (Infanteriekompanien, die nicht im KPE-Status sind) bilden eine sich gegenseitig belebende Symbiose unterschiedlich ausgerichteter Teile.

So wäre die quantitative und qualitative Aufstellung der obersteirischen KPE-Kräfte ohne das gut ausgebildete Personal der Rahmeneinheiten des Jägerbataillons 18 undenkbar gewesen. Andererseits können diese wiederum die zusätzlichen Möglichkeiten der KPE-Struktur nützen, wie z. B. modernstes (KPE-)Ausbildungsgerät, Simulationssysteme oder den umfangreichen Fuhrpark. So entsteht eine "Win-Win-Situation" für Kader und Rekruten. Auch der aus den Rahmeneinheiten rekrutierte KPE-Nachwuchs kann nach wenigen Jahren als auslandserfahrener, umfassend ausgebildeter und vor allem als motivierter Kader zurück an die Dienststellen des Jägerbataillons 18 kommen. All das sind ideale Voraussetzungen für eine "gesunde" Personalstruktur.

"Professionell und innovativ"

Die Vielfalt der Anforderungen an das Jägerbataillon 18 erfordert innovatives Handeln zum Erhalt der Professionalität. Damit die berufliche und auch familiäre Standfestigkeit der Bediensteten erhalten bleibt, wurde ein zeitgemäßes "Wohlfühlkonzept" in der Landwehrkaserne in St. Michael entwickelt und umgesetzt. So gelang es heuer bereits zum zweiten Mal für alle Bediensteten der Kaserne eine kostenlose professionelle Kinderbetreuung während der Ferienmonate zu betreiben. Damit untrennbar verbunden ist das Servicebüro des Jägerbataillons 18, das besonders jüngeren KPE-Soldaten und deren Familien als Informations- und Organisationshilfe stets mit Rat und Tat, professioneller Berufsberatung und Karrierebegleitung zur Seite steht. Neben der ärztlich überwachten und vielfältigen Möglichkeit der Sportausübung wird passend dazu durch das Land Steiermark zertifizierte Ernährung ("Grüne Küche") angeboten. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Schaffung eines angenehmen Arbeitsumfeldes unter dem Motto "Modernes Wohnen für Profis" - dazu gehört die kostenlose Bereitstellung von Einzel- und Doppelzimmern für 100 KPE-Soldaten in der Landwehrkaserne.

Den Alltag im Jägerbataillon 18 kennzeichnet die Erfüllung des breiten Aufgabenspektrums des Österreichischen Bundesheeres. Der Bogen spannt sich von klassischen Inlandsaufgaben bis hin zu völlig neuen Szenarien (z. B. auf dem afrikanischen Kontinent im Tschad) - Herausforderungen, die vom Jägerbataillon 18 täglich unter dem Motto "professionell und innovativ" bewältigt werden.

Der Partner voestalpine

Die voestalpine ist ein weltweit agierender Konzern mit einer Vielzahl spezialisierter, flexibler Unternehmen, die hochwertige Stahlprodukte fertigen, verarbeiten und weiterentwickeln. Die Leitidee dieses Konzerns "scheinbar Unmögliches möglich zu machen" unter dem Motto "Einen Schritt voraus" vertiefte die langjährige Partnerschaft mit dem Jägerbataillon 18 in besonderer Weise. Die voestalpine war daher auch stets ein verlässlicher Partner des Jägerbataillons 18.

Autor: Hauptmann Mag.(FH) Pierre Kugelweis

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