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"EUROPEAN ENDEAVOUR" 2009

Erfahrungen aus einer streitkräftegemeinsamen Übung

Die Übung "EUROPEAN ENDEAVOUR" 2009 (EE 09) war die nationale Schwerpunktübung des Generalinspekteurs der Bundeswehr im Jahre 2009. Durchgeführt wurde die EE 09 als eine computerunterstützte Rahmenübung. An der Übung haben nahezu 4 000 Soldatinnen und Soldaten aus 25 verschiedenen Nationen teilgenommen. Die Übung wurde als simulationsunterstützte Gefechtsstandübung angelegt und ermöglichte unter anderem die nationale Fähigkeitsüberprüfung eines deutschen Air Component Commands beziehungsweise eines Air Operation Commands sowie des Special Operations Component Commands. Das Kommando Operative Führung Eingreifkräfte hat in dieser Übung seine Fähigkeit zur Führung von Mittleren Operationen nachgewiesen.

Das zukunftsorientierte "Geschäftsmodell" - Einsatz und Transformation

Das Kommando Operative Führung Eingreifkräfte in Ulm ist nicht nur für die Vorbereitung, Planung und Führung militärischer Operationen der Europäischen Union (EU) verantwortlich, sondern erfüllt zusätzlich Aufgaben im Zusammenhang mit der Transformation der Bundeswehr. Dazu gehören die Themen "Weiterentwicklung" und "Übungen", die im Auftrag des Generalinspekteurs für die Streitkräfte zu bearbeiten sind.

Die besondere Verantwortung des Kommandos Operative Führung Eingreifkräfte in diesen Bereichen ergibt sich aus den gemeinsamen Übungen mit EU-Partnern und NATO-Alliierten. Diese "Hochwertübungen" sind ein wichtiges Werkzeug für den Transformationsprozess. Die Erkenntnisse aus den Einsätzen sowie die Füh- rungserfahrungen aus dem Übungsbetrieb werden zusammengeführt, wobei sich daraus Folgerungen für die Weiterentwicklung streitkräftegemeinsamer Fähigkeiten ziehen lassen. Darüber hinaus wird der Einsatzrealität dadurch Rechnung getragen, dass das Prinzip der Vernetzten Sicherheit - der umfassende Ansatz mit dem aufeinander abgestimmten Einsatz ziviler und militärischer Akteure und Resourcen berücksichtigt wird.

Die wesentlichen Leistungen des übungsanlegenden Stabes sind dabei, die Kernprozesse der aufbau- und ablauforganisatorischen Gefechtsstandarbeit, des horizontalen und vertikalen Zusammenwirkens der beteiligten Hauptquartiere sowie das Zusammenwirken mit zivilen Akteuren zu üben.

"EUROPEAN ENDEAVOUR" 2009 - Transformationsfelder

Mit der EE 09 hat man in vielerlei Hinsicht Neuland betreten. Es galt die Streitkräftegemeinsamkeit in den unterschiedlichen Handlungsfeldern (Simulation, Übungsplanung, Übungsziele und Auswertung, Joint Coordination und Führungsinformationssystem) sowie die Anwendung von ausgewählten Aspekten der Vernetzten Sicherheit zu erproben, um einen ganzheitlichen und der Einsatzrealität entsprechenden Übungsansatz abzubilden. Nicht ausschließlich aber vor allem über diese Felder definierten sich die Besonderheiten der Übung EE 09 gegenüber vergleichbaren Übungen in der Vergangenheit.

Weiterentwicklung der streitkräftegemeinsamen Übungsplanung

Übungen müssen die zunehmende Komplexität der Einsatzrealität widerspiegeln. Gleichzeitig hat der übungsanlegende Stab aber auch die Verpflichtung, möglichst schonend mit den verfügbaren Ressourcen der Teilstreitkräfte und der militärischen Organisationsbereiche umzugehen sowie Synergieeffekte zu berücksichtigen.

Diesen Erfordernissen trägt der für die EE 09 erstmalig in einer nationalen streitkräftegemeinsamen Übung angewendete Übungsplanungsprozess Rechnung. Dieser Prozess legt für jeden einzelnen Planungsabschnitt die jeweiligen Zuständigkeiten, die Schlüsselaktivitäten sowie die zu erstellenden Produkte fest.

Offiziere, Unteroffiziere und zivile Mitarbeiter aus allen beteiligten Hauptquartieren, den nationalen Führungskommanden und verschiedenen zivilen Einrichtungen haben ihre Erfahrungen in diesen systematischen Prozess mehr als zwei Jahre lang eingebracht.

Im Analyse- und Auswertungsprozess der EE 09 werden die Übungserfahrungen in einem gemeinsamen Abschlussbericht zusammengefasst.

Die Friedenstruppe EUFOR

Inhaltlich ging es bei der Übung um den Einsatz einer europäischen Friedenstruppe, der "European Force" (EUFOR) zur Durchsetzung einer Resolution der Vereinten Nationen (VN) in Middlecontinent, einer für die EU politisch und wirtschaftlich bedeutenden Region.

Als "Mittlere Operation" geplant, umfasste die Friedenstruppe EUFOR mehr als 40 000 Soldaten und alle erforderlichen Fähigkeiten aus Heer, Luftwaffe, Marine sowie den Organisationsbereichen. Rein nationale Aspekte der Führung im Einsatz wurden nur am Rande der Übung betrachtet. Für "EUROPEAN ENDEAVOUR" 2009 wurde das Szenario der Übung "EUROPEAN CHALLENGE" 2005 mit Blick auf die Übungsziele der EE 09 hin weiterentwickelt.

Die Übungsziele und die Mehrdimensionalität der Führungsprozesse erforderten ein umfassendes und weiträumiges Szenario, um den operativen Erfordernissen der jeweiligen Führungskommanden gerecht zu werden und den Koordinierungsbedarf auf "JOINT-Ebene" und zwischen den "Components" sicherzustellen.

Auf Grundlage der Prinzipien der "Vernetzten Sicherheit (Comprehensive Approach)" wurde die Übungstruppe in ein Gesamtsystem der sicherheitspolitischen Akteure eingeordnet. Daraus entwickelten sich viele, räumlich und zeitlich in direktem oder indirektem Zusammenhang stehende, unterschiedliche Ereignislinien beziehungsweise Handlungsfelder für die einzusetzende Friedenstruppe EUFOR. Diese waren die Grundlage für die Lageentwicklungen der Übung, um die Übungstruppe gezielt vor Herausforderungen zu stellen. Eine Lösung konnte überwiegend nur durch eine streitkräftegemeinsame Operationsführung in Verbindung mit militärisch-zivilem Zusammenwirken erzielt werden. Daher lautete das Motto der Übung EE 09: "It´s all about working together".

Operation "Lasting Summer"

Die Planungen für die Operation "Lasting Summer" der Friedenstruppe EUFOR erfolgten bereits vom 15. September bis 2. Oktober 2008. Alle an der Übung beteiligten Stäbe hatten somit frühzeitig die Möglichkeit, ihre Ideen und Lösungsvorschläge einzubringen.

Als Grundlagen für die Operation wurden ein "Concept of Operation" (CONOPS) auf militärstrategischer Ebene, die Operationsplanung auf operativer Ebene sowie fünf Operationsbefehle auf taktischer Ebene entwickelt.

Damit war es nicht nur möglich, die Komplexität einer Operation zur robusten Durchsetzung eines Friedensabkommens ("Peace Enforcement") zu durchdringen, sondern auch Aufträge und Arbeitspakete zur aktiven Vorbereitung der Übung zu formulieren.

Aus dem Szenario heraus entwickelten sich vier verschiedene Teiloperationen. Den Schwerpunkt bildete eine Operation zur Trennung von Konfliktparteien (Separation of Parties by Force) zur Umsetzung eines Friedensabkommens. Dabei kam der Einrichtung bzw. Durchsetzung einer "Demilitarisierten Zone" (DMZ), einer "Flugverbotszone" (NFZ) und einer "Maritimen Trennungszone" (MSZ) eine besondere Bedeutung zu.

Diese wurde durch zwei weitere Operationen unterstützt, wobei asymmetrisch kämpfende feindliche Kräfte daran gehindert wurden, die Erfolge in der Umsetzung des Friedensabkommens negativ zu beeinflussen.

Schließlich sollte eine Embargooperation das Heranführen weiterer Waffen oder Kräfte über den See- und Luftweg in die DMZ unterbinden.

Übungsorganisation

Die Übung EE 09 war auf zwei Ebenen angelegt und erforderte zusätzlich die Abbildung der strategischen Ebene ("HICON") wie auch von taktischen Führungsebenen ("LOCON"). Die Anforderungen, die sich aus dem sicherheitspolitischen Umfeld einer "Mittleren Operation" dieses Zuschnittes ergaben, wurden durch eine sogenannte "White Cell" eingespielt.

Dabei wurde die Darstellung einiger ausgewählter Aspekte der "Vernetzten Sicherheit" durch das "Pearson Peacekeeping Centre", einer kanadischen Non-Profit Organisation, mit umfassender Expertise und "Felderfahrung" übernommen. Vor allem auf dem Gebiet der Zusammenarbeit des Militärs mit staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen sowie internationalen Ansprechpartnern, einschließlich einer umfangreichen Medienarbeit, konnte dies realitätsnah in die Übung eingebracht werden. Weiterhin konnte durch die Kooperation mit dem "Zentrum für Europäische Studien" in Hamburg eine zusätzliche zivile EU Expertisen gewonnen werden.

Trotz der Einbindung aller Angehörigen des Ulmer Kommandos Operative Führung konnte nicht der gesamte Personalbedarf der Übungsorganisation mit eigenen Kräften abgedeckt werden. Daher waren umfangreiche Verstärkungen aus den Teilstreitkräften und militärischen Organisationsbereichen, den multinationalen Korps, der Führungsakademie der Bundeswehr und der österreichischen Landesverteidigungsakademie, insgesamt aus 25 Nationen, erforderlich und sehr willkommen.

Mehr als 180 Soldaten und Soldatinnen des Österreichischen Bundesheeres wie etwa die Teilnehmer des 18. Generalstabslehrganges und Angehörige der 6. Jägerbrigade, stellten in allen Führungsebenen ihre Fähigkeiten unter Beweis; sowohl in den operativ/ taktischen Bereichen als auch in der Übungsunterstützung.

Die Übung wurde damit auch im Bereich der multinationalen Zusammenarbeit ein Erfolg.

In der EE 09 ist es gelungen, Personal, Material, Struktur, Organisation und Ausbildung von Streitkräften auf die Anforderungen künftig zu erwartender Konflikte vorzubereiten. Die erforderliche Straffung der Übungsorganisation - das Verhältnis zwischen Übungstruppe und Übungssteuerung betrug 2:1 - ist ein weiterer Erkenntnisgewinn aus der Übung.

PV GUPPIS - Notwendigkeit einer streitkräftegemeinsamen Simulation

Basis für eine streitkräftegemeinsame Rahmenübung ist ein gemeinsames Lagebild, das wiederum ein streitkräftegemeinsames Simulationssystem voraussetzt.

Als streitkräftegemeinsame Simulationsbasis sollte dazu die Produktverbesserung GUPPIS (PV GUPPIS) in ihrer ersten Ausbaustufe bereit stehen und durch die "Response Cells", "JSITFOR" (Joint Situation Force) und weitere Teile der "EXCON" genutzt werden. GUPPIS ist ein Gefechtssimulationssystem zur Unterstützung von Plan-/Stabsübungen und Planuntersuchungen in Stäben von Großverbänden und an Schulen/Akademien mit Heeresaufgaben.

Im Rahmen der Funktionsüberprüfungen wurden jedoch die Funktionstests PV GUPPIS für die Bereiche Luftwaffe und Marine wegen technischer Schwierigkeiten unterbrochen. Eine streitkräftegemeinsame Simulation zur Übungssteuerung war somit während der EE 09 nicht mehr realisierbar. Durch das Zusammenführen von Teilsimulationsergebnissen und Einzellagebildern (Anm.: Marine wurde nicht simuliert) der jeweiligen Teilstreitkraft zu einem Gesamtlagebild, konnten diese Probleme jedoch weitgehend kompensiert werden.

Die Fortführung der streitkräftegemeinsamen Simulation wäre unbedingt weiter zu betreiben, um zukünftig neben Übungen auch CD&E Projekte (Concept Developement and Experimentation) nachvollziehbar zu machen und nachhaltig zu unterstützen und auswerten zu können.

Übungsauswertung

Ein weiteres Arbeitsfeld war die Ziel- und Auswertearchitektur. Die mit der Übungsweisung "Streitkräfte 2008 bis 2010" neu angewiesenen Ausführungsbestimmungen zur nationalen Auswertung und Nachbereitung von streitkräftegemeinsamen Übungen, wurden für die EE 09 erstmals umgesetzt.

Die Entwicklung und Definition teilstreitkrafteigener und -übergreifender Übungsziele im Vorfeld der Übung war dabei eine gemeinsame Investition und gewährleistete sowohl eine ebenengerechte als auch eine fähigkeitsbezogene Auswertung.

Die Organisationsstruktur in Form von eigenverantwortlichen Evaluierungsteams ermöglichte dabei eine separierte Evaluierung eines jeden Components und des Fieldheadquarters (FHQ). Diese Evaluierungsergebnisse bildeten die Grundlage für die Zertifizierung der betreffenden Gefechtsstände sowie für eine streitkräftegemeinsame Bewertung und Analyse der Übung durch ein zentrales Steuerungselement.

Dislozierung in Deutschland

Die Abbildung oben zeigt die räumliche Verteilung der verschiedenen Gefechtsstände im Bundesgebiet während des Kernübungszeitraums.

"EUROPEAN ENDEAVOUR" 09 stützte sich mit Schwerpunkt auf die Infrastruktur der Rhön-Kaserne in Wildflecken und damit auch auf das dort beheimatete Gefechtssimulationszentrum des Heeres ab.

Der Truppenübungsplatz Wildflecken und mit dem Gefechtsübungszentrum des Heeres bieten ausreichend Platz für die Einrichtung von fünf Gefechtsständen, eine ausgezeichnete Vernetzung als Grundlage zur Durchführung einer simulationsgestützten Übung (Computer Assisted Exercise) sowie ausreichende Möglichkeiten für die Unterbringung, Versorgung und Betreuung von bis zu 3 100 Übungsteilnehmern.

Damit bietet Wildflecken eine einzigartige Kombination infrastruktureller Voraussetzungen für Übungen mit realen Gefechtsständen und einem Simulationssystem.

Übungsunterstützung

Dank der zum Teil sehr umfassenden Unterstützung durch die Teilstreitkräfte und Organisationsbereiche ist es gelungen, alle Vorraussetzungen für die reale Versorgung der Übung (Real Life Support), von der Verpflegung bis zur Unterbringung und der sanitätsdienstlichen Versorgung sicherzustellen. Damit ist auch die Realversorgung während der EE 09 ein Ergebnis des erfolgreichen streitkräftegemeinsamen Handelns und ebenfalls erstmalig, da es wohl auch künftig keiner (Teil-)Streitkraft gelingen wird, eine Übung dieser Größenordnung ausschließlich mit eigenen Kräften zu unterstützen.

Für den Bereich der Führungsunterstützung der Übungstruppe galt es, die Realversorgung szenariengerecht abzubilden und mit der Übungsorganisa-tion, einschließlich der Simulationssysteme, zu vernetzen. So wurden allein im Bereich der Übungssteuerung neun unterschiedliche Informationssysteme eingesetzt.

Trotz des Rückgriffs auf die bereits in Wildflecken bestehende Infrastruktur konnten nicht alle erforderlichen Netze und Systeme durch verfügbare Kräfte und Mittel der Streitkräfte sichergestellt werden. Mit der Beauftragung der Bundeswehr-Informationstechnik GmbH (BWI) mit dieser Aufgabe wurden auch hier neue Wege beschritten.

Übungsverlauf

Der Übungsablauf in den drei Abschnitten
  • Aufnahme und Einweisung von zusätzlichem Stabspersonal (Verstärkungskräfte),
  • Kurzübung (Mini Exercise 18 Stunden) und
  • Kernübung EE 09,
erwies sich als überaus zweckmäßig.

Besonders durch die vorgeschaltete Kurzübung konnte die notwendige Integration bzw. Einweisung in Abläufe und Verfahren der Stabsarbeit für das Verstärkungspersonal in den Stäben sichergestellt werden. Darüber hinaus wurde der Start in die Kernübung der EE 09 erleichtert.

Der Übungsverlauf hat gezeigt, dass neben der Weiterentwicklung der operationellen Aspekte diese Übung auch dazu geeignet war, konzeptionelle, strukturelle und organisatorische Erkenntnisse für die einsatzorientierte Weiterentwicklung der Streitkräfte insgesamt, aber auch der Teilstreitkräfte und militärischen Organisationsbereiche zu gewinnen.

Die Übung EE 09 kann somit mit dem Satz: "It´s all about working together and thinking beyond the own toolbox" überschrieben werden.

"Way Ahead"

Die Erfahrungen aus der Übung EE 09 bilden eine Grundlage für die Planung und Durchführung weiterer Übungen des Kommandos Operative Führung in den nächsten Jahren. Aus derzeitiger Sicht wird es eine Übung dieser Größenordnung vermutlich so schnell nicht wieder geben. Entsprechend sorgsam müssen die aus der EE 09 gewonnenen Erkenntnisse analysiert und auf jeder Ebene zielgerichtet umgesetzt werden.

Besonders hervorzuheben ist die Notwendigkeit eines streitkräftegemeinsamen Kräfteansatzes in Verbindung mit der sorgfältigen Koordinierung bzw. Synchronisierung aller Operationen und der Einbindung aller relevanten Akteure im Rahmen intensiver militärisch-ziviler Zusammenarbeit. Wesentliche Voraussetzung dafür sind jedoch streitkräftegemeinsame Verfahren und Begriffe. Diese wurden in der Übung EE 09 mehrfach erprobt und durch die Erkenntnisse in zahlreichen Feldern, mit Bezug zu den Fähigkeitskategorien der Bundeswehr dokumentiert. Auch die Weiterentwicklung des Simulationssystems GUPPIS hin zu einem streitkräftegemeinsamen Simulationssystem mit der Möglichkeit zur Einbindung aller Teilstreitkräfte und der Darstellung eines umfassenden gemeinsamen Lagebildes liefert die Grundlage für die effiziente Durchführung von joint und combined Übungen als bestmögliche Einsatzvorbereitung.

Üben dient der Weiterentwicklung und dem Erhalt von Fähigkeiten. Dies darf bei der zukünftigen Planung von streitkräftegemeinsamen Übungen nicht vernachlässigt werden. Der erfolgreiche Nachweis zum Führen einer "Mittleren Operation" auf operativer Ebene bedeutet, dass erworbene Fähigkeiten in zukünftigen Übungen der Serie "EUROPEAN ENDEAVOUR" in bestimmten Zyklen überprüft werden müssen.

Die "EUROPEAN ENDEAVOUR" 2009 zeigte, dass das Kommando Operative Führung Eingreifkräfte zur Führung multinationaler, streitkräftegemeinsamer und vernetzter Operationen im Rahmen der EU oder NATO befähigt ist. Dies erfolgt entweder als strategisches Hauptquartier (Operation Headquarters) von Deutschland aus oder als operatives Einsatzhauptquartier (Force Headquarters) im Krisengebiet selbst. Anspruchsvolle streitkräftegemeinsame Ausbildung und Übungen festigen diese Fähigkeiten.


Abkürzungen:

EXCON - Exercise Control.

TA - Training Audience.

RLS - Real Life Support.

FOC LoA2 of ACC - Full Operational Capability Level of Ambition2 of Air Componand Command.

RFOC -Response Forces Operations Command.

OSE - Officer Scheduling the Exercise.

OCE - Officer Conducting the Exercise.

IPC - Initial Planning Conference.

EPG OCE - Exercise Planning Guidance Officer Conducting the Exercise.

MPC - Main Planning Conference.

EXPLAN - Exercise Plan.

FCC - Final Coordination Conference.

CC - Component Command.

GUPPIS - Gefechtssimulationssystem zur Unterstützung von Plan-/Stabsübungen und Planuntersuchungen in Stäben.

FIR - First Impression Report.

FER - Final Exercise Report.

ACC - Air Component Command.

AOC - Air Operations Command.

MCC - Maritime Component Command.

LCC - Land Component Command.

POTF - Psychological Operations Task Force.

SOCC - Special Operation Component Command.

CT/DA - Counter Terrorism/Direct Action.

YATI - Young Armed Tribes for Independence.

NSF - Non Statutory Forces.

GLD - Golfland.

HN CLD - Host Nation Costland.

BLD - Beachland TMB - Theatre Ballistic Missile.

ALD - Amberland.

SOF - Special Operations Forces.

RC - Response Cell.

OHQ - Operations Headquarters.

FCdr - Force Commander.

IO - International Organisation.

EUMS - European Military Staff.

EUMM - European Monitoring Mission.

NSF - Non Statutory Forces.

DIREVAL - Director Evaluation.

CoS EXEVAL - Chief of Staff Evaluation.

CPX/CAX - Command Post Exercise/Computer Assisted Exercise.

JOA - Joint Operations Area.


Autoren: Brigadier Karl Pronhagl, Jahrgang 1961; 1980 Einjährig Freiwilliger beim Landwehrstammregiment 33; 1981 Theresianische Militärakademie, Waffengattung Infanterie; 1984 Ausmusterung zur 4. Ausbildungskompanie/Landwehrstammregiment 33. 1985 bis 1991 Lehrzugskommandant und Stellvertretender Jahrgangskommandant an der Theresianischen Militärakademie; 1991 Sicherungseinsatz an der Süd-Grenze als Ordonanzoffizier; 1991 13. Generalstabslehrgang; ab 1994 Referent in der Führungsabteilung/Generalstabsgruppe B und verantwortlich für das Panzerabwehrkonzept bzw. die internationale Stabsübung TRIMIGRANT; ab 1995 Chef des Stabes der 3. Panzergrenadierbrigade; 1998 Generalstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg; ab Oktober 2000 Leiter des Referats Leitungsstab im Generalstab; seit 1. Jänner 2003 Kommandant 3.Panzergrenadierbrigade; 2005 Kommandant Multinationale Task Force Nord/EUFOR ALTHEA in Bosnien und Herzegowina; seit September 2008 stellvertretender Chef des Stabes Ustg KdoOpFüEingrKr in Ulm.

Oberst i.G. Georg Oel, Jahrgang 1960, 1979 Eintritt in die Bundeswehr, JgBtl 531 München; ab 1980 Studium an der UniBw München: Wirtschafts- und Organisationswissenschaften, Abschluss als Diplomkaufmann; 1984 GebJgZgFhr 4./GebJgBtl 234, Mittenwald; 1987 PzMrsZgFhr 5./GebJgBtl 234, Mittenwald; 1988 ZgFhr Unteroffizierslehrgang (MrsTrpFhr) InfS, Hammelburg; ab 1988 KpChef 4./GebJgBtl 233, Mittenwald; ab 1990 KpChef 5./GebJgBtl 231, Bad Reichenhall; 1992 35. Generalstabslehrgang an der FüAkBw, Hamburg; ab 1994 Dezernatsleiter G3/OpPlÜb WBK VI/1. GebDiv, München; 1996 Teilnehmer am italienischen Generalstabslehrgang in Civitavecchia und Rom; 1997 Planungsstabsoffizier OpsPlans im HQ LANDSOUTH, Verona; 1999 Military Assistant Deputy Commander JHQ South, Verona; ab 2000 Kommandeur Gebirgsjägerbataillon 233, Mittenwald; ab 2002 G3 und DezLtr Konzeptionelle Grundlagen GrpWEntwgInf, Hammelburg; ab 2003 J3 Heer DeuVerbKdo zu USCENTCOM, Tampa/FL; ab 2004 Referent Fü H III 2, Bonn; seit 2006 KdoOpFüEingrKr J7 GrpLtr Übungen.

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