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Dienst an der Grenze

Die Aufgaben der im Assistenzeinsatz eingesetzten Truppe sind sehr vielfältig, erlebnisreich und fordernd.

Das Militärkommando Burgenland wurde beauftragt, die Sicherheitsbehörden bei der Grenzraumüberwachung zu unterstützen. Die einzelnen Aufgaben für Zollwache, Gendarmerie und Bundesheer sind hiezu genau festgelegt.
Zur Erfüllung dieses Auftrages wurde den assistenzdienstleistenden Soldaten wesentliche Exekutivrechte wie Anhaltung, Kontrolle, Durchsuchung und Festnahme von Personen eingeräumt.
Unsere Soldaten unterliegen im gleichen Maße allen Pflichten, denen auch die Sicherheitsorgane unterworfen sind. Ihr Handeln gegenüber der Zivilbevölkerung erfolgt in disziplinierter Form und unter Achtung der Menschenwürde. Jede Form der Diskriminierung von Fremden unterbleibt dabei.

Aufgabenverteilung

Zollwache:
* Wahrnehmen der zoll- und finanzrechtlichen Angelegenheiten
* Überwachung der Staatsgrenze in Bezug auf illegale Wareneinfuhr

Grenzgendarmerie:
* Aus- und Einreisekontrolle an den Grenzkontrollstellen
* Aufgaben in der Tiefe wie Sektorstreifen, Begleitdienst etc.

Bundesheer:
* Überwachung der "Grünen Grenze" zwischen den Grenzkontrollstellen zur Verhinderung der illegalen Einreise

Um diesen Auftrag erfüllen zu können, werden ca. 2200 Soldaten an der slowakischen und ungarischen Staatsgrenze eingesetzt.

Gliederung der Kräfte:

* Einsatzstab Militärkommando Burgenland
* Assistenzkommando NORD mit 4 Assistenzkompanien, 18 Zügen und 72 Gruppen
* Assistenzkommando SÜD mit 5 Assistenzkompanien, 21 Zügen und 84 Gruppen

Aus diesen Kräften können auf Grund der Diensteinteilung bei Tag 160 Trupps und bei Nacht 320 Trupps zu zwei Mann zur Grenzüberwachung eingeteilt werden.
Eine Verstärkung der eingesetzten Kräfte aus der Bereitschaft des Zuges sowie mit Kräften der Kommando- und Versorgungsgruppe der Kompanie und aus der Stabskompanie des Assistenzkommandos ist bei Bedarf jederzeit möglich.

Zeitliche Inanspruchnahme

Die Stundenleistung der Soldaten beträgt innerhalb einer Zeitspanne (Dienstrad)von vier Tagen auf Zugsebene 96 Stunden. Während dieser Zeit sind die Soldaten abwechselnd 36 Stunden im Grenzdienst - davon 24 Stunden bei Nacht, 36 Stunden haben sie Bereitschaft/Ruhe und 24 Stunden werden sie dienstlich nicht in Anspruch genommen.

Ausrüstung

Den Dienst versehen die Soldaten im Kampfanzug ohne Helm und ABC-Schutzmaske und mit dem Sturmgewehr 77. Die Trupps sind mit Ferngläsern und Funkgeräten ausgestattet. Für den Dienst in der Nacht stehen ihnen zusätzlich Nachtsichtferngläser und Nachtsichtbrillen zur Verfügung.

Unterbringung und Verpflegung

Die Unterbringung erfolgt in angemieteten Unterkünften in der Nähe des Einsatzgebietes. Täglich wird eine warme Mahlzeit zugeführt. Darüber hinaus besteht in jedem Unterkunftsbereich die Möglichkeit, mittels Mikrowellenherd und Toaster kleine Speisen zubereiten zu können. Mit einem „Wunschzettel“ kann täglich zusätzliche Verpflegung wie Wurstwaren, Obst, Milchprodukte.etc angefordert werden.

Rahmenbedingungen

Für die Dauer des Assistenzeinsatzes gilt Uniformtragepflicht. Die Verwendung von privater Nacht- und Unterwäsche, Hausschuhen und Sportbekleidung ist gestattet.
Für die Dauer des Einsatzes ist das Verlassen des Einsatzraumes grundsätzlich nicht gestattet. Ausnahmen genehmigt der Kompaniekommandant. Besuche sind außerhalb der militärischen Unterkunft in der Zeit ohne dienstliche Inanspruchnahme jederzeit möglich.
Den Assistenzsoldaten steht ein umfangreiches, kostenloses Freizeitprogramm zur Verfügung. Es wird z.B. der Besuch von Fußballspielen, Theater und Thermalbäder etc. organisiert.
In jeder Unterkunft befindet sich ein Fernseher, Videorecorder und ein Wertkartentelefon. Jeder Assistenzsoldat erhält zu Beginn des Einsatzes eine Telefonwertkarte in der Höhe von ATS 150.-.
Bei der Bevölkerung wird der Einsatz unserer Soldaten an der Grenze nach wie vor sehr geschätzt und die Assistenzsoldaten werden freundlich aufgenommen.

Obst Sepp ERHARD, MilKdo B

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