Fitness und Gesundheit
Mit der Dienstvorschrift „Körperausbildung“ wurde im Jahr 1999 die Verpflichtung zum Ablegen der- Eignungsprüfung Allgemeine Kondition
für die Absolvierung von bestimmten Ausbildungsgängen sowie die
- jährliche Leistungsprüfung Allgemeine Kondition
für alle Soldaten des Präsenzstandes
eingeführt.
Diese Maßnahme dient der Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit, die gerade für Soldaten unverzichtbar ist.
Eignungs- und Leistungsprüfung
Die körperliche Überprüfung besteht aus einem 2400 m-Lauf sowie Liegestütze bzw. Kniebeugen. Die altersabhängigen Leistungsnormen, die einer durchschnittlich guten Allgemeinfitness entsprechen, können dem Bildungsanzeiger entnommen werden.Bei gesundheitlichen Einschränkungen wird bei einer militärärztlichen Untersuchung festgestellt, ob aus medizinischen Gründen statt des Laufes die Ersatzübung „Fahradergometrie“ bei einer Sanitätsdienststelle durchgeführt werden kann.
Basisfitness und Training
Gefordert wird die militärische Basisfitness für alle Soldaten unabhängig von der Verwendung. Damit soll aus der Gesundheit heraus eine Reserve an Leistungsfähigkeit für psychophysische und motorische Anforderungen im Einsatz sichergestellt sein.Der überwiegende Teil unserer Soldaten hat keinerlei Probleme mit den festgelegten Leistungsnormen. Alle sportwissenschaftlichen Studien beweisen, dass mit zwei bis drei Stunden Ausdauertraining in der Woche das „Ausbildungsziel“ problemlos zu erreichen ist. Dabei ist nicht die Prüfung entscheidend, sondern das vorbereitende, regelmäßige Training.
Dies gilt natürlich sowohl für die Kadersoldaten, die für Körperausbildung ein gewisses Maß an Dienstzeit zur Verfügung gestellt bekommen, als auch für die Wehrpflichtigen des Milizstandes, die das Training für die Eignungsprüfungen in der Freizeit zu absolvieren haben. Jedes Mehr an Bewegung und insbesondere die Durchführung von Ausdauersportarten dient der Basisfitness und ergibt durch Kontinuität einen höheren Gesundheitswert. Die Leistungsprüfung sollte am Ende eines seriösen Trainingsweges zu einem reinen „Routinecheck“ werden, wobei es nicht um die Erbringung von Maximalleistungen geht.
Hilfe und Motivation
Die Kommandanten und Dienststellenleiter sind verhalten, auf eine regelmäßige Körperausbildung der Soldaten zu achten. Im Rahmen der Dienstaufsicht und der Motivation zur körperlichen Betätigung ist die Vorbildwirkung besonders gefragt.Auf den gezielten Einsatz der verfügbaren Bundesheersportausbilder als Experten, die im Bedarfsfall individuelle Trainingspläne erstellen oder auch als „personal Fitnesscoach“ arbeiten, weisen wir besonders hin.
Gerade wenn es um die eigene Gesundheit und Fitness geht, ist jedoch ein Mindestmaß an Eigenverantwortung unerlässlich und für ein positives Resultat letzten Endes entscheidend.
Mjr Karl Hammer, AusbA