Editorial
Das moderne Einsatzspektrum des Österreichischen Bundesheeres verlangt sowohl die Bewältigung anspruchsvoller militärischer Aufgaben im Auslandseinsatz als auch die Katastrophenhilfe im In- und Ausland. Das erfordert natürlich auch die Ausstattung mit modernem, im internationalen Vergleich hochwertigem Gerät. Wenngleich die Streitkräfte seit ihrer Gründung unter chronischer finanzieller Unterdotierung leiden, verfügt die Armee heute über modernstes Gerät.
In den letzten drei Jahren wurden etwa 1,7 Milliarden Euro (das entspricht rund 80 Prozent eines Jahresbudgets des BMLVS) in moderne Ausrüstung und Technik investiert. Zu den wesentlichsten Beschaffungen zählen neben dem Eurofighter, Radaranlagen und dem Ausbau des Flugfunknetzes, das Truppenfunksystem "Conrad", Mehrzweck- und Lastkraftfahrzeuge, schweres Pioniergerät sowie neue Kampfanzüge.
TRUPPENDIENST berichtete in der Ausgabe 1/2010 über die neuen Mehrzweckfahrzeuge vom Typ IVECO "Lince". Die italienischen Streitkräfte konnten mit diesem Fahrzeug beste Erfahrungen im Afghanistan-Einsatz sammeln. Das Österreichische Bundesheer hat damit ein Gerät beschafft, das den Soldaten im Auslandseinsatz bestmöglichen Schutz bietet. Mit der Beschaffung schwerer Maschinen für die Pionierbaukompanien wurde nicht nur ein signifikanter Fortschritt in diesem Bereich erzielt, sondern auch dem Gedanken des "dual use" Rechnung getragen - diese Maschinen können sowohl im Auslands- als auch im Katastropheneinsatz verwendet werden. Ein Quantensprung in der fernmeldetechnischen Entwicklung ist die Einführung des Truppenfunksystems "Conrad". Dieses stellt die technische Kommunikationsfähigkeit auf der taktischen Führungsebene für die nächsten Jahre sicher.
TRUPPENDIENST informiert in dieser und den nächsten Ausgaben über die aktuellen Innovationen.
Dr. Jörg Aschenbrenner, Chefredakteur TRUPPENDIENST