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Österreichische Militärische Zeitschrift - Archiv 2006

Ausgabe 1/2006

Nach dem Jubiläumsjahr 2005 (50 Jahre Bundesheer) widmet sich die ÖMZ im ersten Halbjahr des neuen Jahres mit begleitenden Beiträgen in der Rubrik "Zur österreichischen Verteidigungspolitik" der österreichischen EU-Präsidentschaft. In diesen bewusst kurz gehaltenen Beiträgen sollen - jeweils auf den Punkt gebracht - wesentliche Aspekte des österreichischen Vorsitzes illustriert werden. Die Wichtigkeit des Vorhabens wird dadurch unterstrichen, dass Verteidigungsminister Günther Platter persönlich über die spezifischen Vorhaben im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik informiert.
Den Reigen der Einzelbeiträge im Jahr 2006 eröffnet, bereits traditionell, Lothar Rühl mit seiner Aufarbeitung sicherheitspolitisch relevanter Ereignisse des abgelaufenen Jahres, indem er die wesentlichsten Krisenherde der Welt kritisch beleuchtet. Das Phänomen Terror ist gegenwärtig äußerst präsent; Alexander Schrepfer-Proskurjakov nähert sich dem Thema primär aus historischer Sicht, indem er von den russischen Anarchisten des späten 19. Jahrhunderts ausgeht und in weiterer Folge den Bogen bis hin zur Gegenwart Russlands spannt. Letztlich beschreibt er die jüngsten Entwicklungen als ein Produkt der Geschichte: Die Terroristen der Jetztzeit operierten zwar mit modernen Mitteln, ihre Merkmale und Methoden seien jedoch die gleichen geblieben. Terror ist auch das Thema des Beitrags von Ulrich Stahnke - er analysiert die Verflechtung des Phänomens mit dem pakistanischen Militär, und geht hier insbesondere auf den Kaschmirkonflikt ein. Last but not least widmet sich Romedio Graf von Thun-Hohenstein einem militärhistorischen Thema: der Invasion in der Normandie im Juni 1944. Er schildert den - letztlich gescheiterten - Abwehrkampf aus der Sicht der deutschen operativen Führung.

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Ausgabe 2/2006

Die aktuelle Ausgabe der ÖMZ wird einem traditionellen Ansinnen dieses Mediums gerecht - der Themenvielfalt innerhalb gewisser Parameter zur Schaffung einer breiten Basis im wissenschaftlichen Diskurs. Ines M. Kaldas analysiert neuartige Bedrohungen unserer Gesellschaft und beschäftigt sich mit Terrorismus und Modellen der Prävention. Insbesondere widmet sich die Autorin den subtilen Formen des Bioterrorismus und spannt den Bogen bis hin zur gerade aktuellen Vogelgrippe als einer besonderen Form einer Naturkatastrophe, der es genauso entgegenzuwirken gilt wie Tsunamis oder Wirbelstürmen. In diesem Kontext nimmt der Bereich des Zivilschutzes eine immanent wichtige Rolle ein. Raymond E. Bell, US-amerikanischer Brigadegeneral in Ruhe, widmet sich in seinem Beitrag der zukünftigen Struktur der Army National Guard - auf Grund der neuen Bedrohungen und der daraus resultierenden neuen Aufgabengebiete sieht sich die Nationalgarde mit der Notwendigkeit einer Umstrukturierung konfrontiert. Wolfgang Etschmann und Ute Bauer erarbeiten ein Thema, das gemeinhin - weder in öffentlicher noch wissenschaftlicher Rezeption - wenig Erörterung findet: die Flaktürme Wiens. Während Ersterer sich der Thematik aus militärhistorischer Sicht nähert und den Luftkrieg um Österreich in den Jahren 1939-45 beschreibt, liefert Zweitere eine architekturhistorische Bauaufnahme dieser für Wien frühen "Hochhäuser" und liefert Gedanken über deren Wahrnehmung in der Bevölkerung sowie etwaige zukünftige Nutzungskonzepte. Thomas Müller schließlich bearbeitet einen Themenkreis, der für das Bundesheer ein besonderes, ureigentliches Interesse darstellt: Führungslehre, hier insbesondere Entscheidungsfindung.

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Ausgabe 3/2006

In der aktuellen Ausgabe der ÖMZ beschäftigt sich Christian Millotat mit der Transformation der Deutschen Bundeswehr - von der reinen Verteidigungskraft im Inneren zu einer international agierenden Einsatzarmee. Der Autor beschreibt die hiezu notwendigen Adaptionen im operativen Denken und Führen. Auch der nächste Beitrag erarbeitet Einsatzparameter einer Nationalarmee. Yoshiteru Oka führt uns in sein Heimatland Japan, analysiert die sicherheitspolitische Lage des Inselstaates im Fernen Osten und vergegenwärtigt die diffizile rechtliche Struktur der Streitkräfte im Rahmen der Sicherheitsarchitektur. In Zeiten der ständig steigenden Energiepreise - Analysten sprechen bereits von der drohenden Überschreitung der magischen 100 USD-Grenze pro Barrel Rohöl - sowie der mannigfaltigen Krisen in vielen Erdöl exportierenden Ländern beweist der Artikel von Karin Kneissl aktuelle Brisanz. Die Autorin bietet tiefe Einsichten in die Energiepolitik und beleuchtet die politischen Dimensionen der Pipelines. Der letzte Einzelbeitrag in diesem Heft widmet sich der Militärgeschichte. Hubert Michael Mader zeigt den Sieg gegen die Osmanen in der Schlacht von St. Gotthard-Mogersdorf im Jahr 1664: Fürst Montecuccoli errang einen militärischen Erfolg, der für das gesamte Abendland Bedeutung haben sollte.

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Ausgabe 4/2006

Ausgabe 4/2006 der ÖMZ setzt auf Themenvielfalt und Diversifikation. Milan Vego übt sich in Kriegs- und Konflikttheorie und entwirft Parameter politischer Absichten zur Beendigung von Kriegen, nicht ohne dabei die entsprechenden Aufgaben der Truppenkommandanten im Feld zu vergessen. Unser Afrikaexperte Martin Pabst analysiert das aktuelle Szenario der Politik der USA gegenüber Subsahara-Afrika, die von verschiedenen Faktoren motiviert und gelenkt wird und ein Spektrum von Wirtschaftspolitik bis hin zu Sicherheitspolitik abdeckt. Siegfried Bognar und Josef Wanetschek beschäftigen sich von berufener Seite mit einem sehr aktuellem Kapitel österreichischer Heereskunde: der Geschichte der Spezialeinsatzkräfte des Bundesheeres. Horst Pleiner liefert den ersten Teil seiner Geschichte der Bauernkriege in Österreich in den Jahren 1513 bis 1626. Der umfangreiche Beitrag findet seine Fortsetzung und sein Ende in der nächsten Ausgabe.

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Ausgabe 5/2006

In der ÖMZ 5/2006 beschäftigt sich Heinz Brill mit den ehrgeizigen Projekten mit der Ressource Wasser, die die Türkei gegenwärtig betreibt. Dem Land kommt hier im wasserarmen Nahen Osten eine zentrale Rolle zu, die es mit geopolitischer Ambition verfolgt. Markus Brach-von Gumppenberg bearbeitet das sowjetische Erbe in Zentralasien - Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan fanden sich nach dem Zerfall des föderalistischen Staatengebildes quasi über Nacht im Besitz von etlichen Atomanlagen und Produktionsstätten für Massenvernichtungswaffen. Der Autor geht der Frage nach, welche sicherheitspolitischen Strategien diese Nachfolgestaaten verfolgen. Die beiden letzten Einzelbeiträge beleuchten militärhistorische Themen. Dieter Winkler, Erwin Sieche und Walter Blasi widmen sich der (letztlich trügerischen) Hoffnung der ungarischen Marine im ersten Weltkrieg - dem Schlachtschiff Szent István. Horst Pleiner erarbeitet im zweiten Teil seines Artikels über die Bauernkriege die letzten Kämpfe einer Bewegung, die ebenfalls von einer letztlich trügerischen Hoffnung - der sozialen Besserstellung seiner Protagonisten - getragen wurde.

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Ausgabe 6/2006

In der letzten Ausgabe der ÖMZ im Jahr 2006 zeigt uns Eberhard Birk in einem historischen Beitrag das strategische Scheitern eines großen Feldherrn der Antike. Der Autor analysiert die Handlungsdefizite des karthagischen Heerführers Hannibal in den Punischen Kriegen als Grundlagen seiner Niederlage. Walter Feichtinger bilanziert in seinem Artikel fünf Jahre "Krieg gegen den Terror", evaluiert den Status quo und beweist Lücken und Schwächen des von US-Präsident Bush betriebenen Programms. Wolfgang Taus beschäftigt sich mit der gleichen Thematik, stellt in seiner Arbeit hingegen Vergangenheit und Gegenwart sowie linken Radikalismus und islamischen Fundamentalismus gegenüber. Taus will das Phänomen Terrorismus an den Gruppierungen RAF und Al Qaida greifbar machen. Den Reigen der Einzelbeiträge schließt Markus Prutsch wieder mit einem militärhistorischen Beitrag. Er reflektiert die konzeptionellen und organisatorischen Veränderungen der französischen Landesverteidigung in den Jahren 1789 und 1791. Die Redaktion der Österreichischen Militärischen Zeitschrift wünscht ihrer Leserschaft ein gedeihliches Jahr 2007.

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